Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Bernbeuren

Die Freiwillige Feuerwehr Bernbeuren wurde im Juni des Jahres 1868 gegründet. Bereits im April 1881 beschloß das "Kommando der Freiwilligen Feuerwehr Bernbeuren" eine eigene Vereinssatzung. Ein enormer Fortschritt in der Ausrüstung der Feuerwehr war die Beschaffung einer vollgummierten Magirus-Motorspritze mit Vorderwagen für Pferdebespannung im Jahre 1924.

Leider sind in den Nachkriegswirren die gesamten Protokollbücher und Aufzeichnungen der Freiwilligen Feuerwehr durch die amerikanische Besatzungsarmee vernichtet worden. Bekannt sind lediglich noch die Namen der Kommandanten zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Es waren dies Ludwig Schwarz, Max Sprenzel, Roman Kögel und Ivo Schneevogel. Von 1945 - 1952 leitete Johann Osterried als Kommandant die Bernbeurer Wehr. Im Jahre 1952 wurde dann Walter Kraut zum Kommandanten gewählt.

Unter seiner Kommandantur bis zum Jahre 1984 kam es zu zahlreichen Veränderungen und Neuanschaffungen. Ein mühevoller, aber stetiger Aufschwung in personeller und technischer Hinsicht begann unter seiner Führung.

Die erste größere technische Anschaffung für die Freiwillige Feuerwehr war der Ankauf eines VW-Kombi mit einer Ziegler-Tragkraftspritze TS 8/8 und der dazu notwendigen feuertechnischen Beladung am 29. April 1956. Im Jahre 1962 verpflichtete sich Kommandant Kraut als Zugführer des Katastrophenschutzes, wodurch die Voraussetzungen zur Stationierung eines Tanklöschfahrzeuges mit kompletter feuertechnischer Beladung durch den Bund geschaffen wurde.

Im Jahre 1967 wurde der Fuhrpark durch den Kauf eines neuen Löschfahrzeuges(LF 8) erweitert. Der damalige Landrat Dr. Hilger verhalf der Freiwilligen Feuerwehr zu einem gebrauchten DKW-Jeep, der als Kommandofahrzeug diente. Nach und nach, überwiegend über Spenden finanziert, erweiterte sich der Fuhrpark um folgende Fahrzeuge und Anhänger: 1 Kommandofahrzeug VW-Kombi, 1 VW-Kombi für die Atemschutzgruppe, 1 Unimog Tanklöschfahrzeug TLF 8, 1 Mercedes Rüstwagen, 2 Schlauchanhänger, 1 Wasserkanone auf Einachshänger, Atemschutzgeräte, Rettungsschere und Rettungsspreizer sowie Notstromaggregate und mehrere Funkgeräte vervollständigen den guten technischen Stand der Bernbeurer Wehr.

Durch Um- und Anbaumaßnahmen am alten Feuerwehrhaus entstand in den Jahren 1980 bis 1981 ein modernes, dem neusten Stand entsprechendes Feuerwehrgerätehaus in der Füssener Strasse. Mit einem Kostenaufwand von rund 560.000 €, wovon ca. 50 % Staat und Landkreis finanzierten, erstellte die Gemeinde ein modernes Gebäude mit grossen Fahrzeughallen, Waschhalle, Schlauchturm und Schlauchwaschanlage, Lehr- und Funkraum Lagerräumen und Toiletten. Die offizielle Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses erfolgte am 21. November 1981 durch Pfarrer Josef Dolp.

Die Freiwillige Feuerwehr Bernbeuren feierte am 1. September 1968 ihr 100-jähriges Gründungsfest und weihte am 12. Mai 1979 die neue Vereinsfahne. Im Jahre 1984 trat Erich Kraut als Kommandant die Nachfolge seines Vaters Walter Kraut an. Im gleichen Jahr wurde auch eine neue Vereinssatzung beschlossen.

Die Bernbeurer Wehr erhielt im Jahre 1987 ein neues Tanklöschfahrzeug (TLF 16/25), im Jahre 1989 ein neues Bundesfahrzeug LF 16, sowie im Jahre 1990 20 Funkmeldeempfänger zur stillen Alarmierung, wodurch sich der technische Stand der Bernbeurer Wehr wiederum stark verbesserte. Im Jahre 1999 konnte ein gebrauchter Mannschafttransporter erworben werden, das Bundesfahrzeug LF 16 wurde gegen einen neuen SW 2000 ausgetauscht.

So konnte in vielen Fällen durch schnelles Eingreifen der Wehr Brände verhindert und damit Millionen an Sachwerten gerettet werden.

Am 17. Juni 1993 feierte die Freiwillige Feuerwehr Bernbeuren das 125-jährige Gründungsjubiläum.

Seit Dezember 2004 ist die Freiw. Feuerwehr Bernbeuren auch im Internet vertreten. Alle wichtigen Informationen werden ins Netz gestellt. Alle Interessierten können sich nun unter www.feuerwehr-bernbeuren.de einloggen

Im Dezember 2005 konnte die Wehr ein neues LF 10 mit hydraulischem Rettungssatz in Betrieb nehmen. Das neue 217.000 Euro teuere Fahrzeug ersezte ein rund 40 Jahre altes LF 8. Das neue Fahrzeug wurde dringend benötit um die immer komplizierter werdenden Einsätze abdecken zu können.

Im März 2014 stand für die Wehr ein größerer Umbruch an. Die komplette Vorstandschaft wurde neu gewählt.

Die Führung der zur Zeit 85 Mann starken Wehr besteht seitdem aus dem 1. Kommandanten Peter Egner, dem 2. Kommandanten Andreas Weiher, dem 1. Vorstand Christian Kraut, dem 2. Vorstand Andreas Kraut, dem Kassier Sebastian Hipp und dem Schriftführer Markus Gast.

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